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Schlafmangel: eine Zivilisationskrankheit! 3 Tipps von den Schlafexperten der Klinik für Schlafmedizin (KSM)

Der Schlaf wird in un­se­rer Leis­tungs­ge­sell­schaft häu­fig un­ter­schätzt und teil­wei­se als läs­ti­ge Un­ter­bre­chung be­ur­teilt, die es zu re­du­zie­ren gilt. Da­bei ist der Schlaf nach An­sicht un­se­rer Schlaf­ex­per­ten es­sen­zi­ell für ein ge­sun­des und vi­ta­les Le­ben. Wäh­rend wir äus­ser­lich qua­si „nichts tun“, also schla­fen, ist un­ser Kör­per hoch ak­tiv. Wir brau­chen den Schlaf, um uns zu er­ho­len, um Krank­hei­ten ab­zu­weh­ren und Er­leb­tes zu ver­ar­bei­ten.

Die innere Uhr leitet nicht nur den Schlaf

Grundsätzlich hat das Licht – beziehungsweise hell und dunkel – einen grossen Einfluss darauf, wann wir uns fit fühlen und wann wir müde werden. Unsere Augen registrieren die Lichtverhältnisse und schicken die entsprechenden Informationen an das Gehirn, von wo aus unser Schlaf-wach-Rhythmus getaktet wird. Diese Abläufe werden auch“ innere Uhr“ genannt. Damit einhergehend werden fast alle Prozesse im Körper reguliert, vom Blutzuckerspiegel bis zum Bedürfnis nach Ruhe.

Dank moderner Beleuchtung sind unsere Nächte heute jedoch viel zu hell und unser Alltag wird zudem oft von Abläufen bestimmt, die uns abends (zu) spät ins Bett bringen und morgens (zu) früh aus dem Bett treiben. Durch diese Zeitverschiebung befinden sich viele in einer Art „ständigem Jetlag“. Der Stress des Alltages führt zugleich bei vielen Menschen zu einer Art Daueranspannung, die sich am Abend kaum abschalten lässt und das Ein- und Durchschlafen erschwert.

 

Werden wir zur schlaflosen Gesellschaft?

Wir müssen wieder lernen, uns zu entspannen, fordern unsere KSM-Schlafexperten. Doch dies funktioniert nicht auf Knopfdruck. Man muss sich die Zeit nehmen, um vor dem Einschlafen herunterzufahren, vielleicht sogar ein persönliches Abendritual finden und etablieren, das einem die nötige Entspannung bringt. Darüber hinaus sollten Entspannungsmomente in den Alltag eingebaut und zur Kultur werden. Leider werden Ruhepausen in unserer Gesellschaft teilweise noch immer mit Faulheit assoziiert.

 

3 Tipps gegen den „gesellschaftlichen“ Schlafmangel

 

  1. „Powernapping“ in der Mittagszeit
    Die Wirkung eines Powernaps von 10 bis20 Minuten auf die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit sind enorm.

  2. „Digital Detox“
    Das Licht der Smartphones sowie die ständige Erreichbarkeit und der damit einhergehende Druck radikal reduzieren und das Smartphone mindestens aus dem Schlafzimmer, wenn nicht sogar aus den (Feier-)Abendstunden, entfernen.

  3. „Outdoor-Sabbatical“
    Um den natürlichen Schlafrhythmus (wieder) zu finden, eignet sich besonders ein Urlaub in der Natur, jenseits der künstlichen Stadtlichter. Wenn generell möglichst auf künstliche Lichtquellen verzichtet wird, stellt sich in der Regel nach einer Woche der natürliche Schlaf-wach-Rhythmus ein.

 

Schlafklinik Redakteur
Schlafklinik Redakteur