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Apnoe – gefährliche Pausen im Schnarchkonzert

Ein nächt­li­ches Schnarch­kon­zert kann bis zu 80 De­zi­bel laut wer­den. Das ent­spricht dem Lärm ei­nes vor­bei­fah­ren­den LKWs.

Trotzdem wacht der Schnarchende von seinem Krach nicht auf - Das Gehirn gewöhnt sich im Laufe der Jahre an den Lärm und lässt den Schnarchenden ruhig weiterschlafen.

Schnarchen ist für den Partner oft störend, für die Gesundheit des Schnarchenden jedoch meist unbedenklich. Anders verhält es sich, wenn es während dem Schlafen zu Atempausen, sogenannter Schlafapnoe, kommt. Leider ist diese oft schwer zu erkennen, da die am Tag auftretenden Symptome, u. A. Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Sekundenschlaf nicht mit der nächtlichen Störung in Verbindung gebracht werden und sich der Schläfer an seine Atemaussetzer während des Schlafens nicht erinnern kann, zumal er tagsüber keinerlei Atembeschwerden hat. Die Beobachtungen des Partners können deshalb wichtige Hinweise für eine Diagnose sein.

Während dem Schlafen entspannen sich nebst der Körpermuskulatur auch die Weichteile im Rachen, also Gaumen, Zunge und Rachenmuskulatur. Beim Schnarchen verengen sich dadurch die Luftwege und es entstehen Turbulenzen, die das Gewebe zum Vibrieren bringen. Wenn die oberen Atemwege sich komplett verschliessen, spricht man von einer Atempause. Die Atmung stoppt, bis schliesslich das Gehirn die bedrohende Situation registriert und den Schläfer mit einer Weckreaktion vor dem Ersticken rettet.

Oft bleibt die Schlafapnoe jahrelang unentdeckt und führt zu gesundheitsschädlichen Folgen. Zur Vorbeugung empfehlen wir deshalb bei jeglichen suspekten Atemgeräuschen oder Atempausen im Schlaf eine frühzeitige Diagnostik, insbesondere bei zusätzlicher Tagesschläfrigkeit und Schlaflosigkeit oder Konzentrationsstörungen.

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Schlafklinik Redakteur
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